Neubau Ofenlinie 1 und Umgebungsarbeiten

Eine glühende Investition

Sie ist grösser: die neue, grosse Ofenlinie - und die Umgebung ansprechender. Die Bernische Genossenschaft für Feuerbestattung bgf rüstet sich damit nicht nur für die wachsenden Anforderungen der Zukunft, sondern bietet den Hinterbliebenen die Möglichkeit, die verstorbene Person im Sarg bis vor den Ofen zu begleiten.

Im Sommer 2020 gab es im Krematorium neue Umgebungsgeräusche. Anlass war der Rückbau von zwei alten Öfen und der Bau der neuen Ofenlinie, mit der die private Organisation bgf grosszügig in die Zukunft investierte. Dafür gibt es Anlass genug: Einerseits befriedigt der neue Ofen die steigende Nachfrage für Feuerbestattungen und erfüllt den höchsten Stand der Technik. Andererseits kommt er dem Wandel der Zeit entgegen – die Menschen werden immer voluminöser und grösser. Das Krematorium Bern kann nun Särge von bis zu 450 kg pietätvoll einäschern – etwas das bisher nur das Krematorium Basel leistet.

Am 1. Dezember 2020 erfolgte die erste grosse Lieferung für den Neubau. Diese darf als Schlüssellieferung bezeichnet werden. Dabei wurden grosse Komponenten wie das Ofengehäuse und der Wärmetauscher an der Weyermannsstrasse 1 angeliefert. Am Dienstag, 2. März 2021, wurde das Rückkühlwerk angeliefert. Das war ein logistisches Kunststück, kombiniert mit einem eindrücklichen Motiv des Krans, der die Elemente auf das Dach des Gebäudes hievte.
Insgesamt haben bis im Frühsommer 2021 ca. 20 Spezialtransporter aus Zwickau / Deutschland um die 80 Tonnen Material angefahren. Der Einbau wurde unter der Führung der Deutschen Produktionsfirma ifzw International selbst geleistet, zusammen mit lokalem Gewerbe wie beispielsweise den Spezialisten für Feuerfesttechnik der Colombo AG in Zollikofen. Die Fertigstellung der neuen Ofenlinie erfolgte im Sommer 2021.

Das Extra: Geleit bis zum letzten Augenblick
Im selben Zug wurde der Zugang zu den Aufbahrungsräumen für Menschen mit Gehbeeinträchtigung komfortabler gemacht sowie auf dem Dach des "Alten Krematoriums" eine Fotovoltaikanlage installiert. Die gewonnene Energie wird betriebsintern eingesetzt; z. B. für das Kühlen der Aufbahrungsräume und der Kühlzellen. Am Ort des alten Oeltanks wurden Energiespeicher installiert. Bemerkenswert ist aber auch die Umgestaltung des Zugangs zur neuen Ofenlinie 1. Dabei wurde für die Angehörigen ein Raum kreiert, in dem sie den Sarg bis zum Augenblick der Ofeneinfahrt begleiten dürfen – in einem ansprechenden Ambiente. Es wird möglich sein, die Verabschiedung in eine kleine Zeremonie einzubetten. Mit anderen Worten: Hinterbliebene aller Religionen sind herzlich eingeladen, im Krematorium Bern das Leben und dessen Ende gemäss ihren Traditionen bis zum letzten Abschied zu zelebrieren.

Kontinuität im Fokus
Der Umbau stellte alle am Bau Beteiligten und auch die Mitarbeitenden des Krematoriums vor ganz besondere Herausforderungen: Der Umbau geschah bei laufendem Betrieb. Das erforderte zum Teil Toleranz der Hinterbliebenen und erhöhte Rücksichtnahme von Seiten der Bauarbeitenden. Denn auch die Ofenlinien 3 und 4 aus dem Jahr 2009 müssen in naher Zukunft renoviert werden. Somit sichert der neue, grössere Ofen nicht nur die wachsende Nachfrage nach Feuerbestattungen, sondern sorgt auch für einen lückenlosen Betrieb des Krematoriums auch während der zukünftigen Renovation der Ofenlinien 3 und 4.

Unter folgendem Link finden Sie dazu den Beitrag von TeleBärn vom Dienstag, 2. März 2021:

"Baulärm statt Schweigeminute: Krematorium Bern wird saniert"

Fotos: Ueli Hiltpold (photosphere.ch)


Nachfolgende Präsentation zeigt die Meisterleistung aller Beteiligten in Bild und Ton:


Impressionen Neubau

Top

Cookies und Datenschutz

Diese Webseite verwendet temporäre Cookies. Mit dem Verbleiben auf dieser Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Cookies einverstanden. Diese Cookies werden beim Verlassen dieser Webseite in Ihrem Browser wieder gelöscht. Mehr Informationen über Cookies und Datenschutz finden Sie hier: Datenschutzerklärung